Cold tail oder die
Wasserrute
Die Chancen als Halter eines Nordischen Hundes einmal mit der Diagnose
„Wasserrute“ oder „Hammelschwanz“, „cold tail“, „cold water tail“„limber
tail“ oder „dead tail“ konfrontiert zu werden, sind gering. In der Regel
trifft es Sport- und Jagdhundrassen wie Labrador, Retriever, Setter,
Pointer, Flatcoats, Foxhounds und Beagle, also Hunde, die an für sich eine
sehr rege Rutentätigkeit haben. Rein statistisch gesehen trifft der „cold
tail“ Rüden häufiger als Hündinnen und gar nicht selten tritt die
Erkrankung bei einem Tier mehrfach auf im Laufe des Hundelebens, die
meisten erkrankten Tiere sind zwischen einem halben und neun Jahren alt.
Optisch auffällig ist bei der Erkrankung vor allem die Schwanzhaltung des
Hundes, meist wird der Schwanz am Ansatz einige Zentimeter horizontal
gehalten und hängt dann schlaff nach unten oder wird schon an der
Schwanzwurzel hängen gelassen. Der Schwanz verbleibt auch dann in dieser
merkwürdig starren Position, wenn sich der Hund bewegt. Tastbar ist im
Bereich der Schwanzwurzel oft eine schmerzhafte Schwellung.
Viele der betroffenen Hunde wirken sehr leidend, zeigen oft Schmerz an,
wenn man den Bereich untersuchen will, haben Mühe sich zu setzen, zu legen
oder in ein Auto zu springen. Der Schmerz kann so heftig sein, dass es zu
vorübergehenden Unverträglichkeiten mit Artgenossen kommt oder das Tier
sogar überhaupt eine gewisse Aggressivität zeigt.
Ein Teil der Hunde erscheint deutlich verunsichert, was sich oft auf Kot-
und Urinabsatz auswirkt. Manche Hunde beknabbern den Bereich der
Schwanzwurzel oder kratzen sich vermehrt.
Man weiß noch nicht sehr viel über die genauen Ursachen der Erkrankung,
etwas widersprüchlich sind die Angaben verschiedener Quellen, ob es nun
vor allem sehr gut trainierte und weniger gut trainierte Hunde trifft.
Befragte Hundebesitzer berichten häufig von vorausgegangen Belastungen,
wie Jagden, Schwimmen in sehr kaltem oder auch sehr warmen Wasser,
manchmal auch von vergleichsweise trivialen, alltäglichen Dingen wie
nasses Fell bei nasskaltem Wetter oder ein längerer Aufenthalt in einer
Transportbox.
Im Laufe der Jahre wurden einige Theorien aufgestellt, was innerhalb des
Hundekörpers vor sich gegangen ist. Eher in den Hintergrund geraten sind
als Erklärung eine Stauchung der Schwanzwirbelgelenke oder eine durch die
Belastung verursachte Überbeanspruchung, die eine Entzündung zwischen den
Wirbeln hervorrief. Dies liegt daran, dass in einer Studie aus dem Jahr
2003 im Blut betroffener Hunde eine messbare und deutliche Erhöhung des
Muskelenzyms Creatinkinease festgestellt werden konnte. Die Hypothesen,
die Muskulatur der Rute sei vorübergehend zu schlecht durchblutet oder es
sei ein Muskelschaden an den für die Rute zuständigen Muskeln entstanden,
würden zur Erhöhung der Creatinkinease besser passen. Dies wäre auch
stimmig mit Ergebnissen von Gewebeproben bestimmter Schwanzmuskeln, hier
wurden Muskelfaserveränderungen entdeckt und schon seit 1987 weiß man,
dass Messungen des Muskelstroms veränderte Werte erbringen. Mittels
Thermographie wurde eine reduzierte Körpertemperatur (2- 3 Grad) in diesem
Bereich belegt.
In den meisten Fällen verschwindet die Wasserrute ganz von selbst und
vollständig, die Veterinärmediziner gehen davon aus, dass eine nicht
komplette Genesung in bis zu 16 % der Fälle möglich sein könnte. Ob ein
Besitzer den Tierarzt aufsucht, wenn der Hund Anzeichen eines „cold tail“
zeigt, ist eine Ermessensfrage, eigentlich sollte abgeklärt werden, ob es
definitiv eine Wasserrute ist oder andere Ursachen für die veränderte
Schwanzhaltung ursächlich sind (Analdrüsen-Probleme,
Prostata-Erkrankungen, Fraktur, Arthrose, diverse
Wirbelsäulenerkrankungen, nervale Traumata, Bandscheibenvorfall etc.). Als
Besitzer sollte man sich auch der Tatsache bewusst sein, dass die
Wasserrute äußerst schmerzhaft ist und zumindest über Möglichkeiten der
Schmerzlinderung nachdenken.
Hierfür bieten sich nicht cortisonhaltige Entzündungshemmer an, die
zugleich den Schmerz bekämpfen, viele Hunde empfinden auch Wärme im
Bereich der Schwanzbasis als angenehm und lindernd, Ruhe und Schonung ist
für einen betroffenen Hund ebenfalls angezeigt (die meisten betroffenen
Hunde sind von sich aus wenig aktiv). Darüber hinaus wurden mittels
physikalischer Medizin (z.B. Laser zur Unterstützung der Muskeln bei der
Regeneration) und alternativer Komplimentärmedizin Verbesserungen für die
betroffenen Vierbeiner erzielt.
Quelle; polarhunde-nothilfe.com/
Wasserrute
Die Chancen als Halter eines Nordischen Hundes einmal mit der Diagnose
„Wasserrute“ oder „Hammelschwanz“, „cold tail“, „cold water tail“„limber
tail“ oder „dead tail“ konfrontiert zu werden, sind gering. In der Regel
trifft es Sport- und Jagdhundrassen wie Labrador, Retriever, Setter,
Pointer, Flatcoats, Foxhounds und Beagle, also Hunde, die an für sich eine
sehr rege Rutentätigkeit haben. Rein statistisch gesehen trifft der „cold
tail“ Rüden häufiger als Hündinnen und gar nicht selten tritt die
Erkrankung bei einem Tier mehrfach auf im Laufe des Hundelebens, die
meisten erkrankten Tiere sind zwischen einem halben und neun Jahren alt.
Optisch auffällig ist bei der Erkrankung vor allem die Schwanzhaltung des
Hundes, meist wird der Schwanz am Ansatz einige Zentimeter horizontal
gehalten und hängt dann schlaff nach unten oder wird schon an der
Schwanzwurzel hängen gelassen. Der Schwanz verbleibt auch dann in dieser
merkwürdig starren Position, wenn sich der Hund bewegt. Tastbar ist im
Bereich der Schwanzwurzel oft eine schmerzhafte Schwellung.
Viele der betroffenen Hunde wirken sehr leidend, zeigen oft Schmerz an,
wenn man den Bereich untersuchen will, haben Mühe sich zu setzen, zu legen
oder in ein Auto zu springen. Der Schmerz kann so heftig sein, dass es zu
vorübergehenden Unverträglichkeiten mit Artgenossen kommt oder das Tier
sogar überhaupt eine gewisse Aggressivität zeigt.
Ein Teil der Hunde erscheint deutlich verunsichert, was sich oft auf Kot-
und Urinabsatz auswirkt. Manche Hunde beknabbern den Bereich der
Schwanzwurzel oder kratzen sich vermehrt.
Man weiß noch nicht sehr viel über die genauen Ursachen der Erkrankung,
etwas widersprüchlich sind die Angaben verschiedener Quellen, ob es nun
vor allem sehr gut trainierte und weniger gut trainierte Hunde trifft.
Befragte Hundebesitzer berichten häufig von vorausgegangen Belastungen,
wie Jagden, Schwimmen in sehr kaltem oder auch sehr warmen Wasser,
manchmal auch von vergleichsweise trivialen, alltäglichen Dingen wie
nasses Fell bei nasskaltem Wetter oder ein längerer Aufenthalt in einer
Transportbox.
Im Laufe der Jahre wurden einige Theorien aufgestellt, was innerhalb des
Hundekörpers vor sich gegangen ist. Eher in den Hintergrund geraten sind
als Erklärung eine Stauchung der Schwanzwirbelgelenke oder eine durch die
Belastung verursachte Überbeanspruchung, die eine Entzündung zwischen den
Wirbeln hervorrief. Dies liegt daran, dass in einer Studie aus dem Jahr
2003 im Blut betroffener Hunde eine messbare und deutliche Erhöhung des
Muskelenzyms Creatinkinease festgestellt werden konnte. Die Hypothesen,
die Muskulatur der Rute sei vorübergehend zu schlecht durchblutet oder es
sei ein Muskelschaden an den für die Rute zuständigen Muskeln entstanden,
würden zur Erhöhung der Creatinkinease besser passen. Dies wäre auch
stimmig mit Ergebnissen von Gewebeproben bestimmter Schwanzmuskeln, hier
wurden Muskelfaserveränderungen entdeckt und schon seit 1987 weiß man,
dass Messungen des Muskelstroms veränderte Werte erbringen. Mittels
Thermographie wurde eine reduzierte Körpertemperatur (2- 3 Grad) in diesem
Bereich belegt.
In den meisten Fällen verschwindet die Wasserrute ganz von selbst und
vollständig, die Veterinärmediziner gehen davon aus, dass eine nicht
komplette Genesung in bis zu 16 % der Fälle möglich sein könnte. Ob ein
Besitzer den Tierarzt aufsucht, wenn der Hund Anzeichen eines „cold tail“
zeigt, ist eine Ermessensfrage, eigentlich sollte abgeklärt werden, ob es
definitiv eine Wasserrute ist oder andere Ursachen für die veränderte
Schwanzhaltung ursächlich sind (Analdrüsen-Probleme,
Prostata-Erkrankungen, Fraktur, Arthrose, diverse
Wirbelsäulenerkrankungen, nervale Traumata, Bandscheibenvorfall etc.). Als
Besitzer sollte man sich auch der Tatsache bewusst sein, dass die
Wasserrute äußerst schmerzhaft ist und zumindest über Möglichkeiten der
Schmerzlinderung nachdenken.
Hierfür bieten sich nicht cortisonhaltige Entzündungshemmer an, die
zugleich den Schmerz bekämpfen, viele Hunde empfinden auch Wärme im
Bereich der Schwanzbasis als angenehm und lindernd, Ruhe und Schonung ist
für einen betroffenen Hund ebenfalls angezeigt (die meisten betroffenen
Hunde sind von sich aus wenig aktiv). Darüber hinaus wurden mittels
physikalischer Medizin (z.B. Laser zur Unterstützung der Muskeln bei der
Regeneration) und alternativer Komplimentärmedizin Verbesserungen für die
betroffenen Vierbeiner erzielt.
Quelle; polarhunde-nothilfe.com/