Rottweiler als ersten Hund?

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    • Rottweiler als ersten Hund?

      Hallo zusammen!

      Erst einmal danke für die Annahme! Wie man in meinem Profil sehen kann, habe ich selber keinen Rottweiler. Bisher hat es zeitlich und finanziell nie gepasst. Jetzt wird es aber langsam absehbar, dass ich mir in den nächsten ein oder zwei Jahren dauerhaft einen Rottweiler (bzw. generell einen Hund) leisten und erlauben kann. Lange Zeit stand für mich absolut fest, dass es ein Rottweiler sein wird, weil ich absolut begeistert von diesen Hunden bin. Ich kenn auch einige in meinem Umfeld. Die Hunde sind wirklich toll, aber am anderen Ende der Leine... Eiwei w513 Eigentlich sollte man es ja nicht zulassen, aber diese Leute haben mir mittlerweile derart davon abgeraten, einen Rotti zu nehmen, dass ich mir selber nicht mehr sicher bin. Es wäre mein erster Hund. Ich hatte zwar immer Hunde in meinem Umfeld, aber es ist immer noch was anderes, einen selber aufzuziehen und natürlich auch zu erziehen.

      Frei nach dem Motto "Rottweiler sind total dominant", "wenn man da nicht alles korrekt macht, hat man einen Beißer" und "Korrektur unmöglich" haben die Rottibesitzer in meinem Umfeld versucht, mir die Idee auszureden. ABER: Das sind durch die Bank Leute, die ihren Hund glaube ich als Testosteronverstärkung am anderen Ende der Leine sehen. Dementsprechend auch das Auftreten. Man merkt eben, dass sich diese Leute für ganz besonders toll halten mit ihrem Hund. Ich vertrete ja generell die Einstellung, dass Hund Hund ist. Einen Schäferhund oder Labrador kann man ja auch ziemlich versauen und das ist bestimmt auch nicht lustig. Trotzdem hat natürlich jede Rasse ihre Eigenarten und deshalb wollte ich euch, als hoffentlich normale Rottweilerhalter ohne Bedürfnis nach Potenzverstärker am anderen Ende der Leine mal fragen, wie ihr das seht. Abgeraten wird einem schließlich meistens von Leuten, die selber keinen Rotti haben oder die sich eben daran hochziehen, dass sie einen haben und sich dadurch ganz besonders geil vorkommen. Das, was in den Gesprächen rumkommt, ist dann meistens nicht sehr differenziert.

      Dass es unwahrscheinlich ist, dass ich den Hund alleine ideal erziehen kann und dass ich unbedingt Leute brauch, die mir praktische Tipps geben können, ist mir klar, deshalb ist Hundeschule natürlich ein Muss. Ich werde wenn es denn soweit ist auch auf jeden Fall einen Welpen nehmen, da ich nicht glaube, dass ich einen älteren Hund, bei dem vielleicht schon einiges schief gelaufen ist, wieder hinkriege. Normalerweise bin ich ja eine ziemliche Freundin des Tierheims, aber in dem Fall liegt die Sache für mich anders (außer natürlich ich finde irgendwo einen Welpen im Tierheim). Bis zur Frage Hündin oder Rüde bin ich aber noch gar nicht durchgedrungen. Generell würde ich mich auf jeden Fall als konsequenten, verantwortungsvollen Mensch einstufen, mir fehlt eben nur die Erfahrung. Ich gehöre jedenfalls nicht zu den Idioten, die ihre Komplexe irgendwie mit ihrem Hund korrigieren wollen. Ich will einen Rotti, weil mir die Rasse einfach unglaublich gut gefällt, sowohl äußerlich als auch vom Charakter her.

      Es würde mich also freuen, ein paar halbwegs differenzierte Meinungen und Erfahrungsberichte zum Thema "Rottweiler als Anfängerhund" zu lesen W09

      Übrigens habe ich schon gesehen, dass es so einen Thread hier gibt, allerdings wurde der von einem kleinen Mädchen gestartet. Ich hab die 20 schon relativ deutlich überschritten, ich glaub, das kann man dann doch nicht vergleichen sta3

      Ich danke euch!

      Liebe Grüße,

      Stiches
    • Hallo,

      Vorweg würde ich dich ganz diskret auf unsere Vorstellungsecke hinweisen W08
      Schön, dass du dich informieren möchtest W14
      Es immer wichtig sich im Vorfeld schlau zu machen, sonst kommt es oft zu Situationen, die man im Nachhinein bereut.

      Leute reden viel und gerne, gerade über eine Rasse wie den Rottweiler. Das Problem, dass du schilderst, kennen wir alle zu gut. Leider verknüpfen einige Menschen einen großen, stabilen und am besten noch dunklen Hund mit ihrem Ego - Und das geht dann meist total in die Hose.
      Der Rottweiler ist in meinen Augen ein wundervoller Hund mit einem traumhaften Charackter und einer gigantischen Reizschwelle. Man muss aber wissen was man will & ganz wichtig ist eine kosequente, aber liebevolle Erziehung.
      Diese Rasse neigt zu dominantem Verhalten und hat einen stark ausgeprägten Schutztrieb.

      Was stellst du dir für einen Hund vor, der zu dir und deinem Lebensstil passt? Ein sportlicher, flippiger Hund oder eher einen ruhigen Vertreter? An erster Stelle steht nämlich immer, dass ein Hund richtig ausgelastet und beschäftigt wird.
      Sonst kommt es zu solchen Situationen, die du mit anderen Rotti-Haltern erlebt hast. Ein unausgelasteter Hund sucht sich meistens selber einen Weg, sich zu beschäftigen - Und das ist meistens einer, den der Hundehalter nicht ganz wünscht.
      Deinen Ansatz mit der Hundeschule finde ich völlig richtig W14 Das ist auch ein MUSS, egal bei welchem Hund - meiner Meinung nach XCl05

      Es gibt zum Thema Hundeanschaffung eine Millionen Fragen, die man im Vorfeld klären sollte:
      Habe ich genug Zeit für einen Hund?
      Habe ich interesse daran eine Beschäftigung zu finden? Sei es Schutzdienst, Mantrailing oder sonstiges.
      Kann ich anfallende Kosten decken? Bei einer Verletztung kommt es schnell zu Rechnungen, die im Tausenderbereich liegen.
      Wie sieht es aus mit Steuern aus? Ist der Rotti in eurem Bundesland ein Listenhund?

      Und so kann man noch lange Zeit weiterschreiben.

      Ob man einen ersten Hund hat oder einen zehnten ist irrelevant. Solange man sich über Rasse und Haltung informiert und weiß, woran man ist, kann man auch einen Rottweiler als Ersthund halten.
      Aber ich denke, du wirst eine richtige Entscheidung treffen.
      Ich drück dir die Daumen
    • Hallo,

      Ja, richtig. Rottweiler sind eigenwillig, stur, dominant und fallen irgend wann ihre eigenen Leute an. Das war auch meine Haltung bis wir selbst einen Rottweilerrüden im Haus hatten. Ca. noch 1 Jahr hatte ich starke bedenken doch dann merkte ich das es die tollsten Hunde überhaupt sind.

      Der Rottweiler bedarf einer konsequenten und ruhigen Führung. Das heißt nicht besonders streng oder gar brutal sondern eben resolut und ein sicheres Auftreten gegenüber dem Hund. Die Hunde müssen halt wissen was geht und was nicht. Wenn sie merken das der Gegenüber sich nicht letztendlich durchsetzen kann hat man verloren. Meine Frau zum Beispiel konnte sich gegenüber dem Hund nicht durchsetzen. Er hat Ihr nie was getan folgte Ihr aber nicht. Ein Kommando von ihr beantwortete er mit einem honorigen brummen und dann lies sie ihn gewähren. So was geht nicht. Meine Tochter, damals 10 Jahre, hat ihm dagegen seine Grenzen aufgezeigt und kam dann bestens mit dem Hund zurecht.

      Mein Rat: So ein Rottweiler ist schon eine Imposante Erscheinung. Wenn Du einen hast und merkst dann das es nicht geht dann ist das nicht gut. Gehe am besten mal irgend wo hin wo Rottweiler geführt werden, Vereine, Bekannte oder vielleicht Tierheim und stelle dich davor. Wenn der Hund Dir dann Respekt oder gar Angst einflosst, solltest Du von dieser Rasse Abstand halten. Das hört sich jetzt etwas komisch an, aber der Rottweiler hat eine sehr eingeschränkte Mimik verglichen mit anderen Hunden. Wenn Du dann im Umgang mit dem Hund zögerst, weil Du vielleicht Bedenken hast, merkt er das und nutzt dann Deine Schwächen aus.

      In punkto Beißen sind Rottweiler eher zurückhaltend. Ich führe die Hunde nun 13 Jahre und habe außer einem ganz sonderbaren Vorfall im letzten August noch keine ernste Beißerei mit Artgenossen erlebt. Auch gegenüber Menschen ist es nie über eine Brummen hinausgegangen. Manchmal begegnet man halt jemandem der sich ungeschickt verhält und da steht der Hund vor einem.

      Wenn man sich für diese Rasse entschieden hat und der Umgang mit dem Hund funktioniert hat man einen treuen, folgsamen und loyalen Begleiter der mit seinen Leuten durch dick und dünn geht. Der Rottweiler zeichnet sich auch durch eine überragende Sicherheit im Alltag aus und ist so schnell nicht aus der Ruhe zu Kriegen.

      Grüße

      DHO
    • Huhu,

      Ronja2o13 schrieb:

      Ob man einen ersten Hund hat oder einen zehnten ist irrelevant. Solange man sich über Rasse und Haltung informiert und weiß, woran man ist, kann man auch einen Rottweiler als Ersthund halten.
      XVSch04 , kann Jasmin da nur zustimmen.

      Unser Max war auch ein Ersthund. Zwar hatten wir in meiner Familie immer Hunde (vom Yorkie bis zum Schäferhund war so ziemlich alles vertreten), aber Max war der erste Hund, für dessen Erziehung ich alleine verantwortlich war/ bin.

      Für mich waren die ersten eineinhalb Jahre mit ihm manchmal ein ganz schön harter Kampf. Wir haben gerade in der Anfangszeit unbewusst und aus Unerfahrenheit viele kleine Dinge getan oder zugelassen, die sich in der Pubertät dann potenziert und zu Problemen geführt haben. Es gab auch Zeiten, wo ich weinend und völlig fertig von den Spaziergängen gekommen bin, weil er mich an den Rand des Wahnsinns getrieben hat. Rottis sind eben manchmal dickköpfig, da braucht man wirklich gute Nerven, viel innere Ruhe und nochmehr (liebevolle) Konsequenz.

      Wenn du wie ich keine oder nur wenig Erfahrung mit der Erziehung von Hunden hast, ist daher die Hundeschule absolut Pflicht! Wir waren mit Max von Anfang an in der Hundeschule (Welpen- bzw Hundetreffs, Erziehungs- und Unterordnungskurse, Hundesport - das ganze Programm) und haben viel Zeit und Geld investiert, aber es hat sich gelohnt. Ich habe - man mag mir diese Anmerkung verzeihen - den tollsten Hund der Welt sta7

      Wenn du dir eine Hundeschule aussuchst, lass dir dabei ruhig Zeit. Wir haben lange gesucht und uns viele Schulen und Vereine angeschaut, bevor wir die richtige gefunden haben. Vereine, die noch mit Würger o.ä. arbeiten waren für uns tabu, aber auch bei den ganz "Weichgespülten" waren wir nicht richtig aufgehoben. Unsere Hundeschule arbeitet mit positiver Verstärkung, aber unsere Hunde dürfen auch schonmal merken, dass wir mit einem Verhalten nicht einverstanden sind.

      Neben der wirklich zeitintensiven Erziehung und Ausbildung (2-3 mal in der Woche auf den Hupla, ansonsten ca. 3 Stunden Beschäftigung am Tag), solltest du auch bedenken, was sonst noch auf dich zukommt, wenn es ein Rotti sein soll.

      Denn so traurig es auch ist:
      Du wirst viele Menschen treffen, die dich und deinen Hund meiden oder fürchten. Kannst du damit umgehen, dass dir Leute aus dem Weg gehen? Dass du die böse Kampfhundbesitzerin bist?

      Wir haben hier bei uns Glück: In Niedersachsen gibt es keine Rasseliste und die Menschen hier auf dem Land sind große Hunde gewöhnt. Unsere Nachbarn lieben unsere Hunde, aber wenn wir außerhalb unseres Stammreviers unterwegs sind, sieht die Sache schon anders aus. Wir waren beispielsweise mal auf einem Mittelaltermarkt unterwegs und wurden dort von einigen Müttern angefeindet, was uns denn einfallen würde, mit SOLCHEN Hunden dort rumzulaufen, wo kleine Kinder sind YZ01 (Unsere Antwort: Keine Angst, unsere Hunde sind wählerisch und fressen auch nicht alles YCla05 ).

      Für mich war die Ablehnung und die offene Feindseligkeit mancher Menschen manchmal wirklich nicht leicht zu ertragen, mittlerweile steht ich drüber (hat ja auch Vorteile, wenn man in der vollen Innenstadt ne riiiesen Schneise für sich ganz allein hat W09 ) und wage mich sogar mit zwei "Kampfbestien" unter die Leute.

      Fazit:
      Rotti als Ersthund geht, wenn du bereit bist, viel Zeit zu investieren und dich nicht um die Dummheit anderer Menschen scherst!!

      Liebe Grüße,
      Nicole mit Bella & Max
    • Hallo Stiches,

      du kommst aus Bayern....Bayern hat die längste Rassenliste.

      muenchen.de/rathaus/Stadtverwa…t/Gefaehrliche-Hunde.html

      Anbei ein Homepage, wo Du nachlesen kannst, wie die Stadt München mit Rottweiler umgeht.

      Mein persönliche Erfahrung, außer das mein Vater 3 Rottis hatte, wurde mir nach dem Tod von Daco dringend´s von einem Rotti abgeraten. Meine Freundin die selber zwei hat und mein Vater haben auf mich eingeredet.Keine Chance, ich suchte im Internet nach dem passenden Rotti und da war dann Askan. Am Anfang war es nicht leicht und manchmal dachte ich mir, was habe ich mir da angetan. Heute würde ich meine beiden nie missen wollen.
      Du musst Dir einfach im Klaren sein, das Du nicht mit offenen Armen begrüßt wirst. Du immer böse Blicke, dumme Kommentare usw. erlebst. Egal wo, egal wann...es ist kein leichter Weg, jedoch den Begleiter den Du finden wirst...wird Dir das Herz im Sturm erobern.
      Geh am besten auf einen Hundeplatz der Rottweiler trainiert...rede mit diesen Leuten...tausche die Negativen, wie die Positiven Sachen aus. Lasse nichts außer Acht.
      Askan kam damals aus einer privatem Tierschutz...er war schon gut erzogen!!! Jedoch musste ich Ihm damals seine Grenzen aufzeigen...vielleicht muss nicht immer ein Welpe der Anfang sein. Jedoch gibt es die Vorteile bei den Welpen und Nachteile bei den Großen...

      Schon klar das viele Rottweiler Besitzer davon abraten, das Fremde sich die gleiche Rasse holen. Ich bin auch in der Zwischenzeit der gleichen Meinung, wenn mich jemand anspricht und interessiert an der Rasse ist und sich selber einen holen will, rate ich erst mal ab. Ich weiss nicht wie der Mensch ist. Wie viele haben sich einen Rotti geholt und wo ist er gelandet! Ich bekomme es sehr oft über meiner Freundin mit...da holt man sich einen Welpen und Welpen werden auch mal erwachsen und die Probleme fangen dann an. Die stehen meistens´s bei meiner Feundin im Laden und wissen nicht mehr weiter...dann fallen auch mal Sätze wie, ich gebe Ihn ins Tierheim ab etc. Daher sind wir auch so geworden, wir Rottibesitzer, vorsichtig...im ersten Moment sind alle Happy und dann kommt das erwachen.

      Wie oft wurde ich schon dumm angemacht (und ich habe keinen Schw*** ) den man verlängern muß... wie oft muß ich mich rechtfertigen, für was eigentlich!!!! Das ich zwei Hunden eine gutes Leben biete... YZY

      Wir lieben unsere Tiere und wir wissen welche Verantwortung hinter unserer Rasse steckt...

      Wir würden uns freuen, wenn Du dich für einen Rotti entscheidest...ich mich noch mehr, wenn es einer aus dem Tierheim ist...PS: Schau doch mal auf der Homepage vom ADRK, da findest auch immer mal wieder einen Rotti der ein Zuhause sucht.

      LG Pam

    • Hui, danke für eure schnellen und ausführlichen Antworten ^^

      Ronja2o13 schrieb:

      Hallo,

      Vorweg würde ich dich ganz diskret auf unsere Vorstellungsecke hinweisen W08
      Schön, dass du dich informieren möchtest W14
      Es immer wichtig sich im Vorfeld schlau zu machen, sonst kommt es oft zu Situationen, die man im Nachhinein bereut.

      Leute reden viel und gerne, gerade über eine Rasse wie den Rottweiler. Das Problem, dass du schilderst, kennen wir alle zu gut. Leider verknüpfen einige Menschen einen großen, stabilen und am besten noch dunklen Hund mit ihrem Ego - Und das geht dann meist total in die Hose.
      Der Rottweiler ist in meinen Augen ein wundervoller Hund mit einem traumhaften Charackter und einer gigantischen Reizschwelle. Man muss aber wissen was man will & ganz wichtig ist eine kosequente, aber liebevolle Erziehung.
      Diese Rasse neigt zu dominantem Verhalten und hat einen stark ausgeprägten Schutztrieb.

      Was stellst du dir für einen Hund vor, der zu dir und deinem Lebensstil passt? Ein sportlicher, flippiger Hund oder eher einen ruhigen Vertreter? An erster Stelle steht nämlich immer, dass ein Hund richtig ausgelastet und beschäftigt wird.
      Sonst kommt es zu solchen Situationen, die du mit anderen Rotti-Haltern erlebt hast. Ein unausgelasteter Hund sucht sich meistens selber einen Weg, sich zu beschäftigen - Und das ist meistens einer, den der Hundehalter nicht ganz wünscht.
      Deinen Ansatz mit der Hundeschule finde ich völlig richtig W14 Das ist auch ein MUSS, egal bei welchem Hund - meiner Meinung nach XCl05

      Es gibt zum Thema Hundeanschaffung eine Millionen Fragen, die man im Vorfeld klären sollte:
      Habe ich genug Zeit für einen Hund?
      Habe ich interesse daran eine Beschäftigung zu finden? Sei es Schutzdienst, Mantrailing oder sonstiges.
      Kann ich anfallende Kosten decken? Bei einer Verletztung kommt es schnell zu Rechnungen, die im Tausenderbereich liegen.
      Wie sieht es aus mit Steuern aus? Ist der Rotti in eurem Bundesland ein Listenhund?

      Und so kann man noch lange Zeit weiterschreiben.

      Ob man einen ersten Hund hat oder einen zehnten ist irrelevant. Solange man sich über Rasse und Haltung informiert und weiß, woran man ist, kann man auch einen Rottweiler als Ersthund halten.
      Aber ich denke, du wirst eine richtige Entscheidung treffen.
      Ich drück dir die Daumen
      Vorstellungecken und ich, ich vergess es immer wieder, sorry YCU01 Ich werd gleich hinwackeln *g*

      Also
      was meinen Lebensstil betrifft, denke ich, dass sich ein Hund wirklich
      ganz gut einfügen lässt. Ich liebe lange lange Spaziergänge, beschäftige
      mich aber auch liebend gerne zu Hause mit meinen Tieren (ich habe Vögel
      und Kaninchen) und habe einen Heidenspaß daran, mir Dinge auszudenken,
      um meine Vier- und Zweibeiner zu beschäftigen. Außerdem hätte ich auch
      Lust, mit meinem Hund Hundesport zu machen, wobei ich mich, was das
      betrifft, noch über das Angebot hier in der Gegend informieren muss.
      Agility gibts, aber soweit ich es sehe, sind da "Kampfhunde" nicht
      besonders erwünscht und es ist glaub ich auch nicht unbedingt das, was
      ich machen wollen würde. Abgesehen davon muss ich auch erstmal schauen,
      was dem Hund dann liegt. Ich muss sagen, dass ich mir einen Rottweiler
      beim Agility auch nicht so recht vorstellen kann, dann doch eher sowas
      wie Mantrailing o.ä. Auf jeden Fall aber hab ich keine Lust, nur mit
      meinem Hund auf der Couch zu liegen und zwischendurch mal eine halbe
      Stunde rauszugehen sta3
      Da wird man keinem Hund gerecht. Gut ist, dass ich auf meiner
      zukünftigen Arbeitsstelle auch Hunde mitnehmen darf und er dort auch
      nicht die ganze Zeit still unterm Schreibtisch liegen muss, sodass der
      Rotti nicht einmal alleine bleiben müsste. Habe auch schon abgeklärt, dass es für die Kollegen egal ist, ob da jetzt ein Dackel oder ein Rottweiler dabei ist. Die sind da aufgeschlossen. Generell wünsche ich mir
      einen aktiven, vielseitigen, "wachen" Hund, der allerdings nicht total
      quirlig sein sollte (der durchschnittliche Jack Russell würde mich irre
      machen). Ich will meinem Hund und mir zwar Action bieten, aber
      irgendwann muss dann auch wieder gut sein. Ich bin relativ viel
      unterwegs, sodass der Hund in ganz unterschiedliche Situationen kommen
      wird, sodass er eigentlich von Anfang an sehr viel sehen und erleben
      wird, von Innenstadt über Mittelalterlager bis Landmaschinen und Reitstall. Insgesamt denke
      ich, dass da eine hohe Reizschwelle, die Rottweiler ja normalerweise
      haben, ganz gut ist.

      Zur Hundeschule: Ich war mal mit einer
      Bekannten in einer, in der nur Deutsche Schäferhunde waren, es war...
      verstörend, aber irgendwie auch lustig. Ich würde da allerdings mit
      meinem Hund nicht unbedingt hingehen, sondern mir was... weniger
      Beschränktes suchen XCl05
      Was
      das Finanzielle angeht, sei es jetzt für TA oder die ganze
      Kampfhund-Geschichte (ich wohne in Bayern, da stehen die auf der Liste
      II und werden nach erfolgreicher Wesensprüfung wie ganz "normale" Hunde
      gewertet und besteuert), muss ich mir eigentlich keine Sorgen machen,
      das wird sich alles gut regeln lassen.

      DHO! schrieb:

      Hallo,

      Ja, richtig. Rottweiler sind eigenwillig, stur, dominant und fallen irgend wann ihre eigenen Leute an. Das war auch meine Haltung bis wir selbst einen Rottweilerrüden im Haus hatten. Ca. noch 1 Jahr hatte ich starke bedenken doch dann merkte ich das es die tollsten Hunde überhaupt sind.

      Der Rottweiler bedarf einer konsequenten und ruhigen Führung. Das heißt nicht besonders streng oder gar brutal sondern eben resolut und ein sicheres Auftreten gegenüber dem Hund. Die Hunde müssen halt wissen was geht und was nicht. Wenn sie merken das der Gegenüber sich nicht letztendlich durchsetzen kann hat man verloren. Meine Frau zum Beispiel konnte sich gegenüber dem Hund nicht durchsetzen. Er hat Ihr nie was getan folgte Ihr aber nicht. Ein Kommando von ihr beantwortete er mit einem honorigen brummen und dann lies sie ihn gewähren. So was geht nicht. Meine Tochter, damals 10 Jahre, hat ihm dagegen seine Grenzen aufgezeigt und kam dann bestens mit dem Hund zurecht.

      Mein Rat: So ein Rottweiler ist schon eine Imposante Erscheinung. Wenn Du einen hast und merkst dann das es nicht geht dann ist das nicht gut. Gehe am besten mal irgend wo hin wo Rottweiler geführt werden, Vereine, Bekannte oder vielleicht Tierheim und stelle dich davor. Wenn der Hund Dir dann Respekt oder gar Angst einflosst, solltest Du von dieser Rasse Abstand halten. Das hört sich jetzt etwas komisch an, aber der Rottweiler hat eine sehr eingeschränkte Mimik verglichen mit anderen Hunden. Wenn Du dann im Umgang mit dem Hund zögerst, weil Du vielleicht Bedenken hast, merkt er das und nutzt dann Deine Schwächen aus.

      In punkto Beißen sind Rottweiler eher zurückhaltend. Ich führe die Hunde nun 13 Jahre und habe außer einem ganz sonderbaren Vorfall im letzten August noch keine ernste Beißerei mit Artgenossen erlebt. Auch gegenüber Menschen ist es nie über eine Brummen hinausgegangen. Manchmal begegnet man halt jemandem der sich ungeschickt verhält und da steht der Hund vor einem.

      Wenn man sich für diese Rasse entschieden hat und der Umgang mit dem Hund funktioniert hat man einen treuen, folgsamen und loyalen Begleiter der mit seinen Leuten durch dick und dünn geht. Der Rottweiler zeichnet sich auch durch eine überragende Sicherheit im Alltag aus und ist so schnell nicht aus der Ruhe zu Kriegen.

      Grüße

      DHO
      Sicher, ich hab schon viele Rottweilerbesitzer mit fehlenden Gliedmaßen gesehen XCl08 W09

      Bei
      mir ist es so, dass ich keine Angst vor Hunden habe. Na gut,
      wenn einer im Angriffsmodus auf mich zurennen würde, würde ich "ganz
      leicht nervös" werden, aber sonst bin ich da recht sicher. Wie gesagt,
      ich hatte immer Hunde in meinem Umfeld, auch Rottweiler und ich finde
      die super. Für mich sind das Hunde wie alle anderen auch, sonst würde
      ich ja keinen wollen. Es ist nur einfach so, dass man schon verunsichert
      werden kann, wenn man sich Ewigkeiten irgendeinen Schrott anhören darf.
      Wovor ich aber Angst habe ist, dass ich den Hund vielleicht durch
      Unwissenheit komplett "versaue". Im Endeffekt geht sowas immer zu Lasten
      des Tieres und das will ich nicht. Es sind ja immer zwei Paar Stiefel,
      ob man damit zurechtkommt, wenn Hunde um einen herum sind, die anderen
      Leuten gehören oder ob man selber einen erzieht.
    • Rottimaus schrieb:

      Huhu,

      Ronja2o13 schrieb:

      Ob man einen ersten Hund hat oder einen zehnten ist irrelevant. Solange man sich über Rasse und Haltung informiert und weiß, woran man ist, kann man auch einen Rottweiler als Ersthund halten.
      XVSch04 , kann Jasmin da nur zustimmen.

      Unser Max war auch ein Ersthund. Zwar hatten wir in meiner Familie immer Hunde (vom Yorkie bis zum Schäferhund war so ziemlich alles vertreten), aber Max war der erste Hund, für dessen Erziehung ich alleine verantwortlich war/ bin.

      Für mich waren die ersten eineinhalb Jahre mit ihm manchmal ein ganz schön harter Kampf. Wir haben gerade in der Anfangszeit unbewusst und aus Unerfahrenheit viele kleine Dinge getan oder zugelassen, die sich in der Pubertät dann potenziert und zu Problemen geführt haben. Es gab auch Zeiten, wo ich weinend und völlig fertig von den Spaziergängen gekommen bin, weil er mich an den Rand des Wahnsinns getrieben hat. Rottis sind eben manchmal dickköpfig, da braucht man wirklich gute Nerven, viel innere Ruhe und nochmehr (liebevolle) Konsequenz.

      Wenn du wie ich keine oder nur wenig Erfahrung mit der Erziehung von Hunden hast, ist daher die Hundeschule absolut Pflicht! Wir waren mit Max von Anfang an in der Hundeschule (Welpen- bzw Hundetreffs, Erziehungs- und Unterordnungskurse, Hundesport - das ganze Programm) und haben viel Zeit und Geld investiert, aber es hat sich gelohnt. Ich habe - man mag mir diese Anmerkung verzeihen - den tollsten Hund der Welt sta7

      Wenn du dir eine Hundeschule aussuchst, lass dir dabei ruhig Zeit. Wir haben lange gesucht und uns viele Schulen und Vereine angeschaut, bevor wir die richtige gefunden haben. Vereine, die noch mit Würger o.ä. arbeiten waren für uns tabu, aber auch bei den ganz "Weichgespülten" waren wir nicht richtig aufgehoben. Unsere Hundeschule arbeitet mit positiver Verstärkung, aber unsere Hunde dürfen auch schonmal merken, dass wir mit einem Verhalten nicht einverstanden sind.

      Neben der wirklich zeitintensiven Erziehung und Ausbildung (2-3 mal in der Woche auf den Hupla, ansonsten ca. 3 Stunden Beschäftigung am Tag), solltest du auch bedenken, was sonst noch auf dich zukommt, wenn es ein Rotti sein soll.

      Denn so traurig es auch ist:
      Du wirst viele Menschen treffen, die dich und deinen Hund meiden oder fürchten. Kannst du damit umgehen, dass dir Leute aus dem Weg gehen? Dass du die böse Kampfhundbesitzerin bist?

      Wir haben hier bei uns Glück: In Niedersachsen gibt es keine Rasseliste und die Menschen hier auf dem Land sind große Hunde gewöhnt. Unsere Nachbarn lieben unsere Hunde, aber wenn wir außerhalb unseres Stammreviers unterwegs sind, sieht die Sache schon anders aus. Wir waren beispielsweise mal auf einem Mittelaltermarkt unterwegs und wurden dort von einigen Müttern angefeindet, was uns denn einfallen würde, mit SOLCHEN Hunden dort rumzulaufen, wo kleine Kinder sind YZ01 (Unsere Antwort: Keine Angst, unsere Hunde sind wählerisch und fressen auch nicht alles YCla05 ).

      Für mich war die Ablehnung und die offene Feindseligkeit mancher Menschen manchmal wirklich nicht leicht zu ertragen, mittlerweile steht ich drüber (hat ja auch Vorteile, wenn man in der vollen Innenstadt ne riiiesen Schneise für sich ganz allein hat W09 ) und wage mich sogar mit zwei "Kampfbestien" unter die Leute.

      Fazit:
      Rotti als Ersthund geht, wenn du bereit bist, viel Zeit zu investieren und dich nicht um die Dummheit anderer Menschen scherst!!

      Liebe Grüße,
      Nicole mit Bella & Max
      Hallo! Freut mich, dass du deinen Hund wieder in die richtige Bahn gekriegt hast :) Ich werde bestimmt am Anfang auch einige Fehler machen, aber ich kann, will und werde mir auf jeden Fall die Zeit nehmen, das wieder zu korrigieren. Wer sich keine Zeit nehmen will, braucht keinen Hund, denke ich. Das mit der Hundschule wird bei uns auch recht schwer, es gibt einen Schäferhund-Verein, da will ich aber wie gesagt nicht hin, weil mir das da alles irgendwie zu beschränkt und zu kleinbürgerlich ist. Ich kam mir ein bisschen vor wie beim Nazi-Gau-Treffen und darauf hab ich echt keine Lust. Dann gibts noch ein paar Hundeschulen, die da eben ganz innovative Ansätze vorfolgen, aber ich sehs glaub ich wie du: Lieber handfest, aber nicht brutal.

      Mit den Kampfhund-Sprüchen komm ich denk ich gut zurecht. Ich hab was solche Sachen betrifft ein echt dickes Fell und lass mich da nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Man kann nicht jeden belehren, der nicht mehr alle Tassen im Schrank hat und den Vogel, den viele von diesen selbsternannten Kampfhundspezialisten haben, kann man mit Schlägen allein nicht mehr korrigieren W09 Ich bin mir sicher, dass es mir an schlechten Tagen auch weh tun wird, aber letztendlich hab ich mich durch dumme Sprüche von Fremden noch nie von was abbringen lassen und letztendlich muss ich wissen, was ich an dem Hund habe, nicht die.
    • Ein paar "Eindrücke" hast du jetzt ja gewinnen können W14 Sieh dich doch mal auf einem Hundeplatz um, wo man Rottis live erleben kann. Wenn man Hunde im wahren Leben vor sich hat, ist es ja noch einmal eine andere Situation.
      Viele Informationen habe ich damals im Internet bekommen, zB in Foren wie diesen W08 Also bist du auf jeden Fall auf dem richtigen Weg W14

      Um noch einmal zur Beschäftigung zurück zu kommen... Bitte denk daran, dass Rottis schwere Hunde werden, deren Gelenke schnell stark belastet werden. Agility und sonstige Sportarten, die auf die Gelenke gehen sind somit tabu.