Ich muss Euch unbedingt erzählen was uns heute passiert ist...

Wer schonmal bei uns war oder auch aus diversen Erzählungen sind vielleicht einigen von euch die Hunde bekannt, die auf unserem Gassi-Weg immer kläffen wie die irren und die auch schon des öfteren mal ausgebüxt sind und mit klarer Beißabsicht vor uns standen (mal mit Kiwa, wo sie an den Kiwa wollten, mal als sie an Gero wollten usw.). Es handelt sich bislang um einen Schäfi und einen Akita Inu, die immer im Hof sind und zwei Dackelmixe. Das zugehörige Haus wurde kürzlich verkauft und die zwei draußenlebenden Hunde sind ganz offensichtlich mit dem Haus mit verkauft worden. Denn die neuen Besitzer haben draußen die beiden Hunde immer noch, die Dackelmixe sind seither verschwunden.

Das nur als Vorgeschichte.

Heute gegen 17 Uhr ist meine ganze kleine Familie zum Gassi unterwegs gewesen. Mara hat heute den ersten Tag das Fahrradfahren auf dem "großen" Fahrrad richtig geschnackelt und so waren Mara und Mama mit Fahrrad und Papa mit Gero an der Leine unterwegs. Mara und ich sind immer ein Stück voraus gefahren und dann wieder zu Papa umgedreht...also hin und her... Unser Weg führte uns wieder an diesem langen Grundstück vorbei. Wie immer fängt als erstes der Schäfer an zu bellen und am Zaun hoch und runter zu rennen an wie verrückt und dann der Akita hinterher...alles wie immer (die machen übrigens auch dieses Theater wenn ich nur mit Mara also ohne Gero vorbeigehe).

Ganz urplötzlich fiel der Schäfer mitten beim bellen einfach auf die Seite, zuckte noch kurz und blieb dann reglos liegen Forum4 Das sah alles andere als gut aus also bin ich vom Fahrrad gehopst und habe am Zaun genauer geguckt...er lag reglos da...ich geklingt wie verrückt und auf den Hund aufmerksam gemacht. Ein junges Mädel kam raus, hat dann auch sofort nach einen jungen Kerl gerufen und die standen dann beide da und sagten "oh Gott, das ist glaube ich zu spät"....ich habe dann gesagt, das wisse man ja wohl nicht, sie solle zum Hund gehen, Pul.s und atmung kontrollieren und die Zunge raus und wenn nix mehr ist, dann sofort Herzmassage und ggfs. beatmen...sie meinte, sie könne das nicht und hat auf den jungen Kerl gewartet, der auch sofort da war. der war auch erstmal gelähmt vor Schreck...und so fragte das Mädel ob ich denn reinkommen wollte...ok, ich habe Mara, Frank und Gero zugerufen sie sollen machen dass sie weiterkommen und ich wollte rein...tür zu...ok, sie machten auf...als ich beim Schäfer ankam war die Zunge schon leicht blau...also habe ich mit Herzmassage begonnen, den kerl erklärt wie es geht und wo das Herz ist...beatmen wollte er nicht und ehrlich gesagt ich dann auch nicht wirklich ohne tuch oder so...ich habe einen schwachen Puls gefühlt, aber sehr flackernd...der Kerl hat dann zwar herzmassage gemacht, aber etwas zu schnell und ohne Pause, aber besser wie nix, ich habe ihn ermutigt, er könne nix falsch machen und solle weitermachen...das Mädel habe ich dann geschickt, Auto und Telefon holen...erstmal bei meinem TA angerufen (asber ich hatte mein handy nicht mit, wo auch seine private Nummer drinne steht), dort dann also Band abgehört wer Notdienst und dort angerufen...besetzt...also habe ich dann gesagt, ab in die Klinik und von unterwegs aus die Klinik anrufen, dass die Bescheid wissen. Habe denen erklärt wo die Klinik ist, haben sie kapiert...dann wollten wir den Schäfer ins Auto hieven. Dazu war der junge kerl gemeinsam mit mir erstmal nicht fähig...also habe ich das Mädel nach einem großem Duschtuch geschickt wo wir den Hund raufgerollt haben und dann konnten wir ihn gut ins Mini-auto tragen...ich habe dort stabile Seitenlage versucht sogut es ging, Zunge raus und Kopf versucht in den tiefsten Punkt zu bringen und dann habe ich die losgeschickt...Wasser sagten sie, habe er erst kurz vorher getrunken...die Zunge war leicht blau und so blieb sie während der ganzen Zeit auch, Puls flackerte...ich hoffe, dass die Fahrt zur Klinik nicht zu weit war, denn da konnte keiner weiter massieren, weil das auto einfach viel zu klein war um da noch zu dem Hund dazu zu passen...


Oh man, ich sag Euch...das braucht man nicht. Morgen gehe ich mal hören wie es ausgegangen ist. Die zwei waren derart überfordert mit der Situation, dass die alles brav gemacht haben, was ich gesagt habe und dabei weiß ich ja auch nicht, ob alles richtig war...ich mag den Hund zwar nun wirklich nicht so sonderlich, aber DAS muss nun auch nicht sein. Wenn wir da nicht grad vorbei wären hätte der später einfach tot da gelegen und keiner hätte sagen können wie es passiert ist...


sorry, war lang, aber ich musste es jetzt einfach mal loswerden...

Hoffentlich Martina...ich hoffe auch, dass ich nix falsch gemacht habe...hinterher kommt einem dann noch so einiges, was man hätte tun können/sollen....in den Schatten legen z.B. und ich hätte das Mädel ja auch nach einem Tuch schicken können und dann eben doch beatmen durch die Nase...ich weiß nicht warum ich das nicht gemacht habe, ich hatte einfach nur im Kopf, dass die Herzmassage wichtiger ist...bei meinem Hund wäre das keine Frage, da hätte ich es todsicher gemacht...ich weiß nicht, war wirklich eine Situation, die ich nicht nochmal brauche...

Heute war ein harter Tag. Wir hatten Ausstellung auf dem Hupla und zudem haben wir Kerwe im Ort und im Nachbarort ist Reitturnier...alles musst3 irgendwie unter einen Hut heute was nicht einfach war...daher melde ich mich erst jetzt wieder, denn natürlich war ich heute nochmal bei "meinem" Notfall...

Er hat leider die Fahrt zur Klinik nicht überlebt. Als er dort ausgeladen wurde, war die Zunge schon richtig dunkelblau und es konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Die Tierärztin dort hat wohl gemeint, er seie mind. schon 20 Minuten tot. Das ist so ungefährt die Zeit, die man bis zur Klinik braucht. Ich bin aber sicher, er lebte noch als wir ihn eingeladen haben. Und es ist so gekommen, wie ich befürchtet habe...die fehlende Herzmassage auf der Fahrt war wohl nicht so toll...denn dort hat ja keiner weitergemacht bzw. auch nicht können weil ja alles viel zu eng und klein war tr.au.Ytr02 Man weiß natürlich nicht, ob er es ansonsten geschafft hätte, aber seine Chancen wären sicher etwas besser gewesen...

Das hat mir nun deutlich klar gemacht, dass dann wohl doch die Größe des auto der des Hundes etwas entsprechen sollte. auch wenn man immer so sagt, wenn der Hund nicht länger mitfährt reicht auch ein kleines Auto für einen großen Hund...in einem Notfall muss zumindest nach umklappen der Rückbank soviel Platz sein, dass sich noch jemand dazu quetschen kann...tr.au.

Einer unserer Richter auf dem hupla heute ist Tierarzt. Dem habe ich das ganze berichtrt mit der Bitte mir zu sagen, was ich hätte besser machen können oder was ich falsch gemacht habe...er hat mir ganz klar gesagt, ich hätte alles richtig gemacht und die fehlende Beatmung wäre sicherlich nicht ausschlaggebend, denn so ein Hundemaul kriegt man halt schwer "dicht", sodas keine Luft entweicht und demzufolge kommt wohl wirklich kaum was da an, wo es sollte...man hätte es unterstürtzend versuchen können, aber das war auch alles, was man noch hätte machen können...auch wäre es egal wie man massiert, Hauptsache man tut es...schlimmstenfalls könne man die Rippen brechen. Doch was nutzen einem toten Hund heile Rippen, wenn man sich deswegen nicht trauen würde...er sagte noch, dass man den rachenraum freiräumen sollte, falls das ganze eben auch durch ein Feststecken von Fremdkörpern oder so zu tun haben könnte (wie bei Danis Stella), aber da ich das ja ausschließen konnte, war alles ok, was ich getan habe. Freiräumen seie natürlich auch mit vorsicht zu genießen, da der Hund da reflexartig zubeißen kann...überhaupt hat er empfohlen bei erste Hilfe Maßnahmen sich vor Bissen zu sichern, auch in diesem Fall (was ich natürlich nicht gemacht habe), aber das seie ja zu meinem Schutz und habe nichts mit den Erste Hilfe Maßnahmen zu tun, die ich versucht habe. Das beruhigt mich nun doch sehr. Aber ich bin dennoch traurig, dass wir ihn nicht retten konnten, obwohl wie ja direkt dabei waren als es passiert ist...

Nein sybille, die erfährt man nicht mehr. der Hund wurde von der Tochter der Besitzerin in der Klinik abgeholt und wohl auch bereits begraben.

Ich habe ja in dem anderen thread geschrieben, dass ich nun weiß, wie die eigentumsverhältnisse sind. Die neuen Hausbesitzer haben die Hunde nicht mit gekauft, sondern nur zugesagt, sich etwas zu kümmern (gassi, füttern usw.). Und die machen das besser als es die Vorbesitzer getan haben. Somit waren die jungen Leute, die beim haus wohnen und da waren ohnehin nicht die Besitzer, sondern eben nur die Betreuer...

Der Tierarzt mit dem ich auf der ausstellung geredet habe meinte, es könne wohl irgendeine Art Schlaganfall gewesen sein. Vermutlich Herz. Evtl. hatte er ja vorher schon Herzprobleme, was keiner wusste (er hat auch immer stark gehechelt meinte das Mädel zu mir) oder ein Hitzschlag. Der Hund war 9 Jahre alt. auf die erste Variante tippte auch die Ärztin in der Klinik wie mir das Mädel gestern sagte.

Sie hat sich jedenfalls bei mir bedankt und meinte, es seie sehr gut gewesen, dass ich da war, sie hätte ohne mich nicht gewusst was sie tun soll und auch die Klinik hat wohl gelobt, was die beiden an Erste Hilfe geleistet haben, was ohne mich nicht passiert wäre sagte das Mädel. Aber das nutzt nun auch leider nichts mehr, aber es ist schön, dass sie sich bedankt hat.

@ Jasmin
Ja, das finde ich auch sehr bedrückend und ich frage mich, ob es besser gewesen wäre, ich hätte unser Auto geholt. Aber das hätte auch nochmal mind. 5-8 Minuten gedauert...ich hätte mit dem Fahrrad zurück gemusst und dann halt mit dem Auto dorthin fahren. Aber da hätte jemand im Kofferraum dabei sein können und weiter drücken...in dem kleinen Auto des Mädel ging das wirklich nicht. trotz umgeklappter Rückbank. Da hat mit ach und weh der hund gerade so reingepasst. tr.au.

Ja Beata, du kennst die Hunde...

Ich weiß nicht, ob mein Auto was genutzt hätte...es hätte länger gedauert, ja, aber man hätte durchgängig massieren können. ja auch in der Zeit in der ich das Auto geholt hätte...ich weiß es nicht. Es ist zu spät.... und das Akita Mädchen weint jetzt...sie ist den ganzen Tag draußen alleine eingesperrt. Sie hat zwar ein paar Meter aber nicht mehr den kompletten Hof wie früher, weil das Haus ja verkauft ist. erst wenn die Leute nach Hause kommen darf sie dann in den ganzen Hof udn sicher streichelt sie auch mal jemand und geht bisschen mit ihr. Aber mehr halt auch nicht.

sie hat ja nie so gekläfft. Sie ist nur mitgerannt und dann auf den Schäfer aufgeritten...jetzt kommt sie erwartungsvoll an den Zaun, wenn ich vorbei gehe und heult dann wie ein Wolf hinter uns her....sie tut mir so leid Ytr02 Ytr02 Ytr02