Die Schnappschildkröte

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    • Die Schnappschildkröte

      Hallo, ihr Lieben,

      Mensch, werden die Kleinen schnell groß!

      Hier die kleine Schnappschildkröte Solaris im Schnee. Sie ist jetzt fast 12 Wochen alt.



      Und hier die Maus bei ihrer Lieblingsbeschäftigung:


      Zerren! Leider kann man hier nur Bilder hochladen. Den Sound, also das wilde tiefe Knurren müsst ihr euch dazu denken... :D

      Ich habe hier im Forum schon ein bissel was gelesen und das hat mich auch ganz gut beruhigt, aber dass kleine Rottis soooo abgehen, meine Herren!

      Wir haben noch eine Hündin, Luna (Labrador; hat sich leider am SA einen Zeh gebrochen, aber das ist ein anderes Thema).
      Die Beißhemmung haben wir bei ihr ganz klassisch geübt: Luna schnappt, wir sagen schrill AUA und wenden uns ab... mehr war nicht nötig. Mit 10, 12 Wochen hat sie kaum noch geschnappt und wenn doch, dann mit diesem erschrockenen "Hast du etwa wegen MIR jetzt AUA gerufen?"-Gesichtsausdruck. :P

      Ganz anders mit Solaris.
      Ich beschreibe mal eine typische Situation:
      Die Maus wird wach, ich trage sie schnell zum Löseplatz, dann wird draußen geschnuppert, wir gehen eine kurze Gassirunde (wobei wir für die 1000 Meter um den Block locker eine halbe Stunde bräuchten, daher trage ich sie meist erst ein Stück). Dann geht es wieder heim. Vielleicht üben wir noch das ein oder andere SITZ. Ich finde, das waren erst mal genug Abenteuer. Aber die Maus sieht das anders. Jetzt wird sich an die Luna angeschlichen, ein kühner Sprung und die wilde Rauferei könnte beginnen. Ich gehe dann gleich dazwischen und pflücke Solaris von der Großen, denn erfahrungsgemäß kommt die Maus nach solchen Raufereien nicht alleine wieder runter. Zwischen Raufen und halbtot vor Erschöpfung einschlafen kennt sie keine Bremse. Deshalb schreite ich ein und unterbreche das Spiel. Aber wohin mit der überschüssigen Raufeslust? Ein meinetwegen wildes, aber kontrolliertes Spiel wäre jetzt schön.

      Statt dessen wird erst mal nach Allem und Jedem geschnappt, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.
      AUA ist für sie das Start-Signal, dass der Spaß erst richtig losgeht... XZsw01

      NEIN sitzt noch nicht so sicher. Manchmal lässt sie tatsächlich los, aber nicht immer.

      Ignorieren funktioniert nicht. Dann wird eben in ein lohnenderes Ziel gebissen. Das ist neuerdings mein Po, denn die Kleine hat bemerkt, dass sie verdammt gut springen kann und macht regen Gebrauch davon. Außerdem findet sie es unglaublich motivierend, wenn ich so schön zappel und fluche... (Notiz an mich: Still leidend den Hund vom Gesäß ziehen und SOUVERÄN Grenzen setzen...)

      Die Auszeit habe ich probiert, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie die Verknüpfung zwischen Schnappen und frühestens nach 8 Sekunden im Zimmerkennel landen gar nicht begreift.

      Das einzige, was bislang zuverlässig hilft, ist Umlenken. Ich habe jetzt immer ein Stück Seil in der Hosentasche. Dann kann ich schnell ein erlaubtes Beißziel anbieten. Ist auch super, um AUS zu üben im Tausch gegen Futter.

      Solaris' Schnapp-Attacken sind schon handhabbar. Was ich mich nur frage:
      Gibt es "friedliche" Alternativen? Denn jedes Spiel wird von der Maus mit herzhaftem Knurren und Zähnefletschen untermalt. Klar, sie ist noch keine 12 Wochen alt und der Vergleich mit unserem Labrador hinkt auch. Vor allem das Geknurre verunsichern mich aber schon ein bisschen.
      Haben eure Welpen auch so gern ihr schönes Stimmchen hören lassen?

      Liebe Grüße!
    • ja,ja,,,, das typische Rottiknurren hat schon so manchen verunsichert....hihi....das haben unsere Rottis ganz viel und ich finde das super...das bleibt wahrscheinlich auch, wenn sie das so ausgiebig drauf hat.

      Mein Gero konnte das beim Spielen auch wunderbar...selbst noch als erwachsener Hund. so mache einer wurde schreckensbleich wenn er uns beide im Garten gesehen bzw. gehört hat beim spielen....es hat eine Weile gebraucht bis alle wussten, dass das kein böses Knurren sondern eine freudige Kommunikation ist. Wenn da ein Menschlein von 1,66 m Größe und ein großer 50 kg Rottweiler am Boden kugeln (mal der eine oben, mal der andere) und es kommen gar tiefe Knurrtöne, da denkt halt manch einer gerne mal es sei tiefste Not Ycla09

      Aaaber unser kleiner Gast-Theo (7 kg, Dackel-Terrier-Mix), der kann das auch ganz wunderbar. allerdings nur bei Zerrspielen.



      So sah das ohne Ton aus :love: :love: :love:

      It doesn't matter that you are not here in person as long as you are here in my heart (the little prince)

      Chris * 28.03.00 +16.05.08
      Gero * 23.09.2007 +09.01.2017
    • Was für ein Kerl, der Gero! Die Beißerchen sind nicht von schlechten Eltern! Ein sehr schönes Bild!

      Finde ich ganz toll, wenn man so vertrauensvoll und angstfrei mit seinem Rotti toben kann. Nur das sonore Knurren, das kannte ich so noch nicht. Jedenfalls haben die Rottis meiner Eltern damals beim Spielen nie geknurrt, es sei denn, sie haben mit anderen Hunden getobt.

      Ja, du hast recht, eigentlich sollte ich mich freuen, so einen kommunikativen Hund zu haben...
      W04

      Was ich grade sehe: Gero lebt ja gar nicht mehr. Und rund ein Jahr ist es her. Oh Mann, das tut mir leid!!!
      Doch offensichtlich hätte er sich kein besseres Zuhause wünschen können, wo man mit Frauchen sich wild knurrend über die Wiese wälzen durfte!
    • Ja, fast 1 Jahr und 1 Monat ist es her.... und kein Tag vergeht ohne dass ich nicht an ihn denke oder über ihn spreche...und auch Tränen fließen noch immer....war ein toller Kerl, mein Gerolinchen und ich fühle mich geehrt und glücklich, einen so tollen Kerl jahrelang an meiner Seite gehabt zu haben. AX03 AX03 AX03

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      Chris * 28.03.00 +16.05.08
      Gero * 23.09.2007 +09.01.2017
    • Also unsere 1. Hündin hatte mich auch total verunsichert mit dem geknurre. Unsere 2. Rotti hündin macht es im Spiel mit dem Menschen überhaupt nicht.

      Kannst Du das knurren unterscheiden, die Tonlage?

      Ich merke es wenn die Knurrtonlage zu krass wird und dann ist das Spiel auch nicht mehr nur ein Spiel. Dann würde ich abbrechen.
      Ich vegleiche es immer gerne mit Kindern. Sie spielen und spielen und irgendwann wird übertrieben.

      Wie ist es den mit apportieren?

      Zum Beißen, meine Meinung ist: auch Welpen müssen verstehen lernen das sie nicht zu beißen haben! Wie bereits im anderen Thema erwähnt erzieht der Rüde/Vater die Welpen auch sehr deutlich. Da werden Wahrnungen gegeben und wenn das nicht fruchtet werden deutlichere Maßnahmen unternommen. Wichtig finde ich halt das man immer erst bei 1 Anfängt, bei der Wahrnung.
    • Zu krass wird es mir dann, wenn es mit Luna hoch hergeht und Solaris nicht mehr aus dem Spiel mit Worten rausgenommen werden kann. Also wenn ich sie deutlich anspreche und es erfolgt absolut keine Reaktion oder sie entscheidet sich, dass sie lieber weiterraufen will. Oder wenn sie die Kinder zwickt. Die Maus geht gezielt auf die Füße los und das tut richtig weh. Dann schreite ich sofort ein.

      Auf NEIN oder AUA reagiert sie am besten, wenn sie die Belohnung quasi schon unter der Nase hat. Also schnell ein Futterbröckchen aus der Tasche gezogen. Dann schaut sie zumindest kurz, was es da leckeres gibt und wenn ich dann eine Alternativbeschäftigung bieten kann, dann ist es gut.
      Gar nicht klappt es, sie wegzusperren (sie verknüpft dass dann nicht mehr, habe ich das Gefühl und Trennungsangst hat sie obendrein. Oder anzuschreien. Dann geht sie erst so richtig ab.

      Gestern waren wir das erste Mal in der Welpenstunde.
      Ich habe mit der Trainerin über die Schnapp-Problematik, besonders nach den Kindern, geredet. Sie hat uns u.a. geraten, zuhause und später auch draußen an Solaris' Reizschwelle zu arbeiten:
      Ich kniee mich zu Solaris und habe, bis sie sich besser beherrschen kann, eine Hand am Hund. Ein Kind geht dann in einigem Abstand vorbei. Normalerweise würde die Maus jetzt losstürmen und die unglaublich interessanten Kinderfüße jagen. Aber das soll sie ja nicht. Wenn sie ruhig geblieben ist, gibts Lecker...
      ...und so eben die Reizschwelle langsam steigern. Der Tipp ist so naheliegend. Dass ich nicht selbst drauf gekommen bin... W07 W21


      Zum Knurren: An der Tonlage kann ich nicht heraushören, ob sie nun ernst oder im Spiel knurrt.
      Aber wenn sie nur knurrt (ohne Zähne zu zeigen), dann interpretiere ich das als Spielknurren.

      Anders beim Fressen von besonderen Leckerbissen. Wenn sie ein Pansenstück bekommt, dann wird sie fuchsteufelswild und richtig böse, wenn man sich ihr unvermittelt nähert.
      Wenn ich sie aber freundlich anspreche und ihr zeige, dass ich ihr noch zusätzlich ein tolles Stück Käse geben möchte, dann bleibt sie einigermaßen entspannt. Immerhin. Als sie zu uns kam, durfte ich mich nicht einmal ihrem Napf nähern. Seitdem füttere ich fast ausschließlich aus der Hand.
      Hier gibt es immer noch einiges an Vertrauen zu gewinnen für mich.

      Zum Apportieren: Es macht ihr Freude, geworfene Gegenstände zurückzubringen (oder triumphierend an mir vorbeizulaufen mit diesem "Fang mich doch" Gesichtsausdruck W07 ...) . Aber da sie so versessen auf Jagen von Hosenbeinen und Socken ist, machen wir das nur noch aus der Ruhe, sprich sie darf erst losrennen, wenn sie mich kurz ansieht und ich LOS sage. Sie liebt es Ycla08